Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Materialien, die heutzutage bei der Fassadengestaltung zum Einsatz kommen können. Mit Verkleidungen aus Holz, Ziegeln, Beton und mehr ist es möglich, dem Gebäude zu einer persönlichen Note zu verhelfen. Ob die Fassade modern, zeitgenössisch oder auch traditionell daherkommt, hängt weitgehend von den Vorstellungen und Vorlieben des Hausbauers in Absprache mit dem beauftragten Architekten ab. Seit einigen Jahren gewinnen auch in der Schweiz Fassaden in Grau- und Erdtönen sowie in Pastelltönen an Beliebtheit.
Welche Fassaden sind angesagt?
Wer sich eine moderne Fassade wünscht, hat verschiedene Möglichkeiten – man kann zum Beispiel kontrastierende Materialien nehmen oder elegant und geradlinig gestalten. Schlanke Linien sind für moderne Fassaden typisch geworden. Starke vertikale Linien und flache Dachlinien stehen derzeit hoch im Kurs. Mit solchen Gestaltungsmerkmalen sieht ein Haus elegant, einfach und minimalistisch aus. Minimalismus bedeutet Schlichtheit im besten Sinne des Begriffes. Nirgendwo kommt er besser zur Geltung als bei modernen Hausfassaden.
Weiterhin gehört zum zeitgenössischen Trend der Rückgriff auf einen Materialienmix. Manche modernen architektonischen Fassadenkonstruktionen zeichnen sich durch einzigartige Designs und ungewöhnliche Formen aus. Dabei kann es sich um eine Kombination aus schwarzen Blöcken mit weissen Ziegeln und grauer Aussenverkleidung oder um horizontale Paneele mit weissen Ziegeln und dunkelgrauen Akzenten durch vertikale Linien handeln. So kontrastieren die Materialien miteinander und es wird ein auffälliger Effekt erzielt, der zeitlos ist und dennoch modern wirkt. Traditionelle Backsteinhäuser werden zugunsten dieser Kombination von verschiedener Arten der Verkleidung und Stile immer seltener.
Bei der Gestaltung der Fassaden finden die verschiedensten Verkleidungsmaterialien Anwendung. Langfristig halten konnten sich allerdings nur wenige Standards. Verblendungen, die schädlichen Asbest enthalten, kommen heutzutage nicht mehr in Frage. Glasfaser- und Hartfaserverbundverkleidungen wurden inzwischen weitgehend durch Vinyl und Faserzement verdrängt.
Ist eine Hausrenovierung vorgesehen, kann man die Energieeffizienz sowie die Attraktivität des Gebäudes verbessern, indem man auf diverse Verkleidungsarten zurückgreift. Holz behauptet sich als «Evergreen» und zählt zu den attraktivsten Optionen für Hausverkleidungen. Die gängigen Arten sind unter anderem Holzbretter oder Paneele. Holzverkleidungen kommen seit langer Zeit zum Einsatz. Sie haben vielen historischen Häusern zu einer erstaunlich langlebigen und zeitlosen Schönheit verholfen. Holzfassaden haben allerdings ihren Preis. Und auch den Pflegebedarf sollte man nicht unterschätzen. Nicht professionell instandgehalten, kann Holz durch Sonneneinstrahlung, Fäulnis und Insekten in Mitleidenschaft gezogen werden. Solche Fassaden verziehen sich leichter als andere Materialien, auch Risse sind nicht ausgeschlossen.
Metallverblendungen bilden eine pflegeleichtere Alternative, meist greift man auf Aluminium und Stahl zurück. Die Preise dieser Materialien sind in den letzten Jahren stark gestiegen und bleiben weiterhin hoch. Der Trend bewegt sich daher in Richtung kostengünstige und wartungsarme Fassadenverkleidungen. Vinyl ist ein gutes Beispiel dafür. Genau wie Aluminium wird auch eine Vinylverkleidung in Streifen mit ineinandergreifenden Kanten geliefert.
Modern mit Beton und Faserzement
Eine Sichtbetonfassade kann als Gestaltungselement eine Vielzahl kreativer Möglichkeiten bieten. Durch unterschiedliche Bearbeitung wie Säuern, Sandstrahlen, Waschen, Schleifen oder der Verwendung von Strukturmatrizen und Farbe können fast alle denkbaren Oberflächen hergestellt werden. Bei Betonfassaden ist die Ausbildung als Sandwichelement oder als vorgehängtes Element möglich. Die Teile werden in verschiedenen Stärken einbaufertig produziert.
Verkleidungen aus Eternit, auch Faserzement genannt, werden wegen ihrer Langlebigkeit immer populärer. Zudem sind sie einfach zu pflegen und bestehen aus recycelten Materialien. Diese Verkleidungen werden wie Holzverblendungen angebracht. Mit Faserzement lässt sich sehr gelungen natürliches Holz nachahmen.