- Bauen
- Interieur
- Technik
- Exterieur
Das Dach vervollständigt im letzten Abschnitt des Bauprozesses jedes Gebäude. Seine aufeinander abgestimmten Einzelteile ergeben ein funktionierendes Ganzes. Das Dach schützt in erster Linie vor Witterungseinflüssen. Doch auch ästhetische Aspekte sind im Spiel. Denn das Haus sollte sich ins Gesamtbild des Wohnquartiers einfügen. In jedem Ort spielen nicht zuletzt die Vorgaben der Baubehörden eine Rolle, wenn man die Werkstoffe für sein Dach wählt.
Bauherren können dennoch ihrem Haus eine individuelle Note verleihen. Faktoren wie Preis und Pflegeaufwand spielen dabei eine herausragende Rolle. Geht es um die Ästhetik, dann können sich Kombinationen aus Bausteinen mit verschiedenen Formen und Farben als hilfreich erweisen. Geradlinige Dächer aus dunkleren Bauelementen liegen gegenwärtig im Trend. Traditionelle Dachsteine und Dachziegel verhelfen dazu, ein Dach mit klaren Linien leichter zu gestalten. Gegenwärtig finden jedoch auch Dacheindeckungen aus Metall Anklang. Auf jeden Fall muss man sich als Bauherr rechtzeitig die nötigen Informationen beschaffen, damit die bestmögliche Entscheidung für das Dach getroffen werden kann.
Warum man beim Materialkauf nicht sparen sollte
Wenn der Preis das einzige Kriterium bei der Wahl der Dachmaterialien ist, drohen nachträglich Mehrkosten, sollte man sich für Material mit unzulänglicher Qualität entschieden haben. Beispielsweise kann das Dach undicht werden. Und unzureichend isolierte Dächer bedeuten direkt auch höhere Heizkosten.
Worauf man bei der Wahl der Baumaterialien auf jeden Fall achten sollte, ist, dass sie nicht gesundheitsschädlich sind. Ein mit «ungesunden» Materialien gedecktes Dach wird sich auf das Wohlbefinden der Bewohner eventuell negativ auswirken. Es existiert zudem auch der Begriff «lautes Dach». Wenn der Regen oder der Hagel auf das Dach trommelt, wird das längst nicht von allen Bewohnern als entspannend und romantisch empfunden.

Gängige Materialien für die Dacheindeckung
Zu den verbreitetsten Materialien für die Dacheindeckung gehören Dachziegel und Dachsteine. Ziegel bestehen aus einer Lehm-Ton-Mischung, die bei hohen Temperaturen gebrannt und gehärtet wird. Die Farbe der Ziegel spiegelt ihre natürliche Zusammensetzung wider. Eisenoxid ist für die natürlich rote Farbe verantwortlich. Wird die Bildung von Eisenoxid beim Dämpfen der Ziegel verhindert, bekommen sie graue Nuancen. Durch Zugabe verschiedener Tonschlämme können Farbtöne verstärkt werden. Dachziegel können auch glasiert oder mit einer farblosen oder farbigen Schicht überzogen werden, was sie noch witterungsbeständiger macht.
Industriell produzierte Dachsteine sind leichter zu formen als natürliche Steine. Sie sind jedoch genauso frostbeständig und bruchfest. Der Betonmischung aus Zement, Wasser und Sand können verschiedene Pigmente beigefügt werden. Dachsteine sind in unterschiedlichen Farbnuancen erhältlich – Rot, Hellgrau, Kupfer, Dunkelbraun und sogar Schwarz. Dank dieser Vielfalt lassen sich auch Ziegeldächer mit Dachsteinen reparieren, weil sie an die jeweilige Farbe angepasst werden können. Auch die Anforderungen der Baubehörden an die Dachfarbe können einfacher eingehalten werden.

Wenn man bei der Bauplanung des Daches wohlüberlegt vorgeht, stellt man längerfristig Komfort und Wohlbehagen in den eigenen vier Wänden sicher. Dann muss man auch seltener an Reparaturen denken. Mit der Zeit werden diese jedoch unumgänglich, denn selbst das stabilste Dach kann etwa eine undichte Stelle bekommen. Das Alter der Dachkonstruktion und die Witterungsbedingungen spielen ebenfalls eine grosse Rolle.
Wenn eine Dachreparatur unvermeidbar wird, sind die Anzeichen nicht zu übersehen. Einige Schäden sind von aussen sichtbar, wie etwa durch einen Sturm herausgerissene oder zerbrochene Dachziegel, die ersetzt werden müssen, oder Risse in der Abdeckung des Schornsteins. Der Kamin kann eine Schwachstelle am Dach sein. Allerdings reicht es erfahrungsgemäss in den meisten Fällen, wenn die Ummantelung des Schornsteins instand gesetzt wird.
Vorsicht bei Verfärbungen und Wasserflecken im Hausinneren
Dass Reparaturbedarf besteht, kann man auch im Inneren des Hauses erkennen. Wenn sich Verfärbungen oder Wasserflecken an der Decke und an den Wänden bemerkbar machen, könnte dies ein Zeichen für eine fortschreitende Abnutzung der Unterspannbahn unter der wasserableitenden Dachdeckung sein. Dadurch in die Wohnung eindringende Feuchtigkeit verlangt Handlungsbedarf: Andernfalls kann Schimmelbildung noch die harmloseste Folge sein. Bei sehr in die Jahre gekommenen Dächern empfiehlt sich in der Regel eine neue Konstruktion.

Das Dach regelmässig überprüfen
Hausbesitzer sollten im eigenen Interesse regelmässig das Dach überprüfen. Und zwar am besten zweimal jährlich, im Spätherbst und nach dem Winter. Die Dacheindeckung muss stets in gutem Zustand gehalten werden. Ein gelöster Ziegel könnte sich für Passanten als Gefahr erweisen. Wenn es schwerfällt nachzuprüfen, ob Dachziegel eventuell nicht richtig sitzen, sollte mit dieser Aufgabe ein Dachdecker betraut werden. Diese Vorgehensweise wird auch aus Gründen des Arbeitsschutzes verlangt. Bei dieser Gelegenheit kann man gleichzeitig kontrollieren, ob die Dachrinnen nicht etwa durch Laub verstopft sind. Gegebenenfalls müssen sie gereinigt werden, damit das Regenwasser problemlos abfliessen kann. Beim Herbstcheck sollte auch geprüft werden, ob die Schneegitter stabil genug sind.
weitere Beiträge