Interieur

Bodenbeläge: der letzte Schliff für die Wohnung

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In eine neue Wohnung kann man erst einziehen, wenn der Bodenbelag verlegt ist. Muss der gesamte Belag später ausgetauscht oder erneuert werden, kann man währenddessen nur bedingt zu Hause wohnen. Fussböden sind auch aus ästhetischer Sicht ein wichtiges Element der Innenausstattung. Heutzutage kann man zwischen zahlreichen Boden-Varianten wählen.

Es lohnt sich, auch bei Fussböden in hochwertige Baumaterialien zu investieren. Auf diese Weise wird die Haltbarkeit erhöht. Die Wahl des Bodens hängt von Ästhetik, Budget und Zweck ab. Im ersten Schritt empfiehlt es sich, die Vor- und Nachteile des jeweiligen Bodenbelags abzuwägen. Auch der Aufwand, den man in die richtige Pflege investieren will, spielt eine Rolle. Denn nur Bodenbeläge in gutem Zustand werten einen Raum auf.

Ein wichtiger Punkt bei der Auswahl des Bodenbelags ist neben dem Einrichtungsstil die Funktion des jeweiligen Zimmers. Im Kinderzimmer sollten auch Sicherheitsaspekte einbezogen werden. Im Schlaf- und Wohnzimmer legt man Wert auf Fussböden, die sich angenehm anfühlen. Im Eingangsbereich sind Bodenbeläge sinnvoll, die Schmutz und Feuchtigkeit trotzen. Und in der Küche sollte der Bodenbelag robust und leicht zu reinigen sein, im Badezimmer hingegen muss er wasserdicht und rutschfest sein.

Seit geraumer Zeit lässt sich die Tendenz beobachten, die gesamte Wohnung mit dem gleichen oder zumindest einem gleichfarbigen Bodenbelag auszustatten. Dadurch entsteht ein kohärenteres Gesamtbild; benachbarte Räume verschmelzen nahtlos miteinander. Eine der Folgen aus diesem Trend ist, dass Schwellen in modernen Wohnungen eher selten anzutreffen sind. Das erleichtert die Reinigung und dient nicht zuletzt der Barrierefreiheit.

Vielseitige Vinyl- und Designböden

Der richtige Bodenbelag kann übrigens auch beim Energiesparen helfen. Unsere Fusssohlen nehmen nämlich Wärme und Kälte intensiv wahr. In dieser Hinsicht ist Vinylboden unschlagbar. Durch seine enorme Wärmeleitfähigkeit wird die Wärme gleichmässig in den Räumen verteilt und dies vor allem auch bei einer herkömmlichen Heizvariante. Zudem kann Vinyl aufgrund der geringen Aufbauhöhe sogar auf bestehendem Untergrund verlegt werden. Designböden zeichnen sich primär durch ihre neuartigen Materialien aus. Dank ihrer hohen Strapazierfähigkeit sind sie als Bodenbeläge für Familien geradezu prädestiniert.

Vinyl ist ein Kunststoffbelag. Er entsteht durch die Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren zum Kunststoff. Das Ergebnis ist ein flexibles und formbares Material. Vinyl wird für verschiedene Arten von Fussböden verwendet. Dank seiner Eigenschaften wie Wasser-, Öl- und Säurebeständigkeit wird dieser Werkstoff gelegentlich auch in Feuchträumen wie Küche oder Badezimmer eingesetzt. Die bemerkenswerteste Eigenschaft ist jedoch seine hohe Elastizität, was seine ausserordentliche Strapazierfähigkeit begründet.

Wegen der ausdünstenden Weichmacher könnten Vinylböden jedoch möglicherweise die Gesundheit der Bewohner beeinträchtigen. Daher gelten strengere Standards für die Verwendung von Zusatzstoffen in der Herstellung von Vinyl, und die Umweltverträglichkeit hat sich mittlerweile erheblich verbessert.

Vinylböden sind vergleichsweise erschwinglich. Auch der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Da PVC-Böden hygienisch und leicht zu reinigen sind, eignen sie sich auch für Allergiker. Sie sind in einer Vielzahl von Designs und Mustern erhältlich, die optisch Holz, Fliesen, Stein oder Dielenböden täuschend ähnlich sehen.

  

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Einfaches Verlegen

Laminat bietet derzeit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Laminatboden ist eine deutlich kostengünstigere Alternative zu Holzböden. Dieser Werkstoff gewährleistet auch einen einfacheren Unterhalt. Dank schwimmender Verlegung und einem relativ einfach zu handhabenden Klicksystem geht das Verlegen selbst Hobbyhandwerkern leicht und schnell von der Hand.

Um die Strapazierfähigkeit von Laminat zu erhöhen, besteht es aus mehreren Schichten. Die oberste Schicht ist mit einer transparenten Nutzschicht versehen, die den Belag vor Flecken und Verblassen schützt. Darunter befindet sich die dekorative Schicht, die auf einer stabilen Trägerschicht aus HDF-Platten verklebt ist. Die Einbauprofile werden in die Trägerschicht integriert. Die unterste Schicht sorgt für zusätzliche Stabilität und verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in die oberen Schichten. Bei einigen Modellen werden die Kanten zur Verbesserung der Feuchtigkeitsbeständigkeit zusätzlich imprägniert. Laminat wird in zahlreichen Mustern angeboten, darunter Holz- oder Textiloptik, Fliesen- oder Natursteindekor.

Laminatdielen eignen sich besonders gut für Flure oder Wohnzimmer, weil sie robust sind. Laminat zeichnet sich durch hohe Kratzfestigkeit und Fleckenresistenz aus und wird daher oft für Kinderzimmer bevorzugt.

Als Käufer kann man sich im Fall von Laminat am Preis oder an verschiedenen Qualitätssiegeln orientieren. Diese Siegel spiegeln gleichzeitig die Umweltverträglichkeit des jeweiligen Materials wider. Die Garantie eines hochwertigen Belags liegt normalerweise bei mindestens 15 Jahren.

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Für eine behagliche Atmosphäre

Wer auf Parkett setzt, kann sicher sein, dass seine Wohnung komfortabel und gemütlich erscheint. Auch das Wärmegefühl ist garantiert. Eine höhere Oberflächentemperatur und eine schnelle Aufnahme von Wärme vermitteln in Räumen mit Parkett auch während kalter Wintertage ein wohliges Gefühl.

Echtholz-Parkettböden gibt es in einer breiten Palette von Arten, Formen und Strukturen. Dank verschiedener Verlegetechniken entstehen vielfältige Muster, welche die ungebrochene Attraktivität sowie den besonderen Reiz von Parkettböden ausmachen. Hochwertige Holzböden fühlen sich angenehm an und bieten eine gewisse Dämpfung, die nicht zuletzt eventuelle Stürze abfedern kann. Parkettböden sind besonders für Wohn- und Schlafzimmer geeignet, da sie einem gesunden Wohnklima zuträglich sind. Man sollte allerdings darauf achten, bei der Verlegung umweltfreundliche Klebstoffe zu verwenden. Am besten sind Böden zum Verkleben geeignet, da sich diese durch die Verlegetechnik noch schneller erwärmen.

Mehrschichtparkett besonders beliebt

Parkettböden besitzen im Vergleich zu Dielen mehr Eleganz. Sie können aus einer Vielzahl von Holzarten hergestellt werden. In unseren Breitengraden werden vor allem einheimische Hölzer wie Eiche, Buche, Esche und Ahorn dafür genommen. Diese begrenzte Auswahl an Baumarten bietet dennoch eine ganze Reihe von Farben, Formen und Maserungen, die mit dem jeweiligen Einrichtungsstil in ein harmonisches Verhältnis gesetzt werden können.

Gängige Designs und Muster beim Parkett sind Stäbchendesign, Fischgrätmuster und Schiffsbodenmuster. Diese können entweder durch Verkleben der Elemente oder durch das Klicksystem angebracht werden. Die Oberflächen der Beläge können glatt sein oder auch eine strukturierte, geschroppte Oberfläche aufweisen. Zusätzlich zu naturbelassenen Hölzern gibt es geölte, gebleichte, gebeizte oder lackierte Varianten.

Bei Bedarf kann massives Parkett abgeschliffen werden, um den ursprünglichen Glanz wiederherzustellen. Parkettböden sind robust und erfordern je nach Behandlung des Holzes unterschiedliche Pflegemassnahmen. Für den guten Zustand ist eine regelmässige Wartung erforderlich: Sie müssen geölt, gewachst oder lackiert werden.

Massivholzdielen als stabiler natürlicher Boden

Der wohl grösste Vorteil von Massivholzdielen ist ihre aussergewöhnliche Stabilität. Auch sie verleihen dem Raum eine behagliche, natürliche Atmosphäre. Dielen werden hauptsächlich aus Laubholzarten hergestellt, jedoch auch aus einigen Nadelholzarten. Man kann zwischen Massivholzdielen mit geölter oder unbehandelter Oberfläche wählen.

Zwei Faktoren haben eine grosse Auswirkung auf die Qualität von Vollholzdielen: der Zeitpunkt der Holzernte und die Art der Trocknung. Die Bäume für Holzböden werden in der Regel im Herbst oder Winter gefällt, wenn sich der Baum in seiner Ruhephase befindet. In diesen Jahreszeiten wird weniger Flüssigkeit im Stamm transportiert, wodurch das gewonnene Material schneller trocknet. Dies wirkt sich auf die Stabilität des Produkts positiv aus.

Auch in die Jahre gekommene Massivholzdielenböden können erneuert werden. Dabei hängt die Anzahl der möglichen Abschliffe von der Dicke der Nutzschicht ab. Bei jedem Abschliff können etwa 0,5 Millimeter der Nutzschicht abgetragen werden. Liegt eine Nutzschicht von vier Millimetern vor, kann der Boden zwei- bis dreimal erneuert werden.

  
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