Einen grossen Einfluss auf die Ästhetik des Raumes haben die Materialien, aus denen eine Treppe besteht. Viele Treppen sind aus einer Kombination von Baustoffen gefertigt, die eine breite Palette von modernen, traditionellen und originellen Stilen ermöglichen. Diese Baustoffe spielen auch für die Sicherheit, für den Komfort und die spätere Wartung eine wichtige Rolle.
Eine Treppe aus Holz kann in vielen verschiedenen Stilen gestaltet werden. Holz ist leichter als Beton, Stein und Glas. Die Stufen können auch aus anderen Materialien wie Metall oder Glas bestehen. Eine Konstruktion aus Stahl kann mithilfe von Holzstufen angenehmer wirken. Bei einer Betontreppe können die Stufen mit Holzbelag versehen werden. Und ein Treppengeländer aus Holz dient möglicherweise als Blickfang.
Mit Holz kann man die natürlichen Farbtöne der einzelnen Baumarten optimal einsetzen – Ahorn ist zum Beispiel eher hell, Kirschholz rötlich, Nussbaum oder geräucherte Eiche dunkel. Falls die Treppe stark beansprucht wird, sind die widerstandsfähigeren Laubbaumarten besser geeignet. Lärchen gehören zu den wenigen Nadelbaumarten, auf die man beim Treppenbau zurückgreift. Auch Bambus – schnell nachwachsend und belastbar – kommt als Baumaterial infrage. Furnierholz wie Spanplatte oder Tischlerplatte überzeugt mit einem attraktiven Preis. Bei allen Holzteilen sollte man nicht vergessen, dass sie eine spezielle Pflege und regelmässige Instandsetzung benötigen.
Treppenstufen aus Glas und Beton
Glaselemente an Treppen suggerieren Leichtigkeit. Sie lassen Licht durch und haben einen starken ästhetischen Reiz. Ganzglastreppen eignen sich hervorragend für die Umsetzung minimalistischer Gestaltungskonzepte. Dabei wird Strukturglas verwendet. Eine kostengünstigere Variante sind Glastreppen in Kombination mit einer Metallkonstruktion.
Aus Metall können Treppen in einer Vielzahl von Stilen hergestellt werden: Von verschnörkelten traditionellen Gussgeländern über schlanke, minimalistische Schwebetreppen bis zu industriell wirkenden Treppen mit geprägten Metallstufen ist fast alles möglich.
Eine ausgezeichnete Tragfähigkeit weisen Stahltreppen auf. Aus Stahl sind schlanke Konstruktionen möglich, die elegant wirken. Die Oberflächen können farbig lackiert werden. Mit Klarlack kann der Werkstattton des unbehandelten Stahls beibehalten werden. Eine Aussentreppe aus Stahl benötigt neben einer Schutzschicht gegen Rost unbedingt einen Rutschschutz auf den Stufen.
Wer auf einen minimalistischen und industriellen Stil steht, für den sind Spindeltreppen aus gewachstem Beton keine schlechte Wahl. Ein Traggerüst aus Beton lässt sich mit anderen Materialien wie Glas und Metall kombinieren, um ein offeneres, leichteres Aussehen zu erzielen. Stufen aus Naturstein können Konstruktion klassisch und edel aussehen lassen.
Für mehr Sicherheit die Standards halten
Eine zu steile Treppe sieht nicht nur gefährlich aus – sie kann wirklich gefährlich sein. Aber auch eine Treppe mit flachen Stufen hat ihre Tücken. Daher muss man sich an die Sicherheitsstandards halten. Steigung, Treppenbreite und Höhe des Treppengeländers müssen stimmen, damit das Risiko eines Sturzes auf der Treppe verringert und der Zugang erleichtert wird.
Für den Auf- und Abstieg sind die Abmessungen der Stufen entscheidend. Wenn sie zu niedrig oder zu hoch sind, ermüdet man rascher und damit steigt vorrangig für ältere Semester die Stolpergefahr. Sind sie zu schmal, fühlt man sich beim Gehen nicht wohl. Wenn sie zu breit sind, wird der Schritt behindert. Gemäss der Norm liegt die optimale Höhe zwischen 15 und 17 Zentimetern und die optimale Trittfläche bei 30 Zentimetern.
Für die Sicherheit ist es wichtig, dass die Stufen sichtbar sind. Und das gelingt dank einer angemessenen Beleuchtung. Bei Bedarf kann auch eine Beleuchtung des Handlaufs vorgesehen werden. Kontrastierende Materialien an der Kante der Stufe und des Handlaufs sind geeignet, die Sichtbarkeit ebenfalls zu verbessern.
Bei der Planung auf richtige Stufentiefe achten
Die Oberfläche der Stufen muss entsprechend verarbeitet werden, damit eine Rutschgefahr von vornherein verhindert wird. Am besten nimmt man dazu mit ein in der Bewegungsrichtung rutschfestes Material. Man sollte nach Möglichkeit jeden zu grossen Höhenunterschied beseitigen oder zumindest die Stufenkanten kennzeichnen. Kurze Stufen liegen dann vor, wenn die Tiefe der Stufe geringer ist. Eine kurze Stufe bietet nicht ausreichend Platz für die Fussspitze, was den Abstieg erschweren könnte. Da sich dieses Manko später nur schwer beheben lässt, ist es wichtig, schon bei der Planung auf eine ausreichende Stufentiefe zu achten.