Bevor man eine Terrasse baut, sollte man die Grösse berechnen und die Lage planen. Wer beim Hausbau den Standort frei bestimmen kann, sollte sich fragen, wie er den Platz im Freien später nutzen möchte. Wer dem Winter und seiner – spärlich gewordenen – weissen Pracht nicht viel abgewinnen kann, der findet in einem Wintergarten eine Möglichkeit, die wärmeren und farbenfroheren Jahreszeiten gewissermassen zu verlängern.
Beim Durchgehen der Terrassenideen beschäftigt man sich oftmals zu wenig mit der Frage, wie viel für Gartenmöbel, Pflanzenkübel, Grill oder Tisch vorgesehen werden muss. Eine flächenmässig zu knapp bemessene Terrasse kann sich schnell als Nachteil erweisen und Frustration verursachen. Es ist primär aus Sicherheitsgründen besonders wichtig, ausreichend Abstand zwischen dem Sitz- oder Essbereich und der Terrassenkante zu berücksichtigen.
Die optimale Ausrichtung hängt von vielen Faktoren ab
Vielen gilt der Süden als die beste Ausrichtung für Terrassen. Hier können Sonnenanbeter den Grossteil des Tages die volle Sonne geniessen. Die südliche Ausrichtung kann allerdings im Hochsommer zu grosser Hitze führen, und das bekommt auch gewissen Pflanzen nicht gut. Eine Terrasse in Südlage macht daher in vielen Fällen eine Beschattung oder einen Sonnenschutz notwendig. Im Gegensatz zu Südterrassen kann man auf einer nach Westen ausgerichteten Terrasse die angenehme Nachmittags- oder Abendsonne geniessen. Wenn man gerne im Freien frühstückt, bringt eine Ausrichtung nach Osten die ersten Sonnenstrahlen des Tages auf den Tisch. Eine Ausrichtung nach Nordost oder Nordwest sorgt morgens und abends für Sonne, dafür liegt die Terrasse aber tagsüber meist im Schatten. In der Praxis werden beim Ausrichten der Terrasse auch noch andere Faktoren wie ein schöner Ausblick oder die Lage des Gartens eine Rolle spielen. Man sollte daher im ersten Schritt die Lichtentwicklung am bevorzugten Platz beobachten.
Ideen für Möbel, Sonnen- und Sichtschutz
Die Kunst schöner Terrassen besteht in einer gelungenen Mischung aus Möbeln, Pflanzen und Dekoration. Sie ermöglicht einen angenehmen Aufenthalt zu jeder Tages- und Nachtzeit. Traditionell beginnt die Outdoor-Saison im Frühjahr, was eine gute Gelegenheit bietet, zuvor den Bodenbelag zu überprüfen und gegebenenfalls die Terrassenmöbel zu erneuern. Ob Liegestühle zum Sonnen, Pflanzkübel oder ein Outdoor-Essplatz – bei der Frage, wie man Terrassen neu gestalten kann, kann man seiner Fantasie ziemlich freien Lauf lassen.
Eine Überdachung als Schutz vor Sonneneinstrahlung und Regen ist auf jeden Fall sinnvoll. Sonnenschirme oder ein Sonnensegel spenden nicht nur Schatten, sondern dienen auch als Sichtschutz und sind dekorative Elemente für die Gestaltung von Terrasse und Garten. Wenn man gerne Freunde zum Grillieren einlädt oder an Sommerabenden mit der Familie im Freien dinieren möchte, dürfen ein Tisch und Stühle nicht fehlen. Zum Ausruhen und Sonnenbaden eignen sich Sonnenliegen oder eine Hängematte.
Terrassenmöbel schaffen Wohnzimmeratmosphäre
Liegen, Stühle und ein Tisch bilden die Grundausstattung für die Gestaltung von Balkonen und Terrassen. Grundsätzlich sollten die Materialien für Terrassenmöbel wetterfest und für den Aussenbereich geeignet sein. Auch die Ausrichtung spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl. Holz strahlt Wärme und Natürlichkeit aus und ist als Bodenbelag oder Material für Möbel der Klassiker für Terrassen. Stühle oder Tische aus Kunststoff sind dagegen pflegeleicht, leicht zu bewegen und können notfalls auch ohne Überdachung im Freien überwintern. Aufgrund ihrer attraktiven Flechtoptik und ihrer Robustheit erfreuen sich Korbmöbel oder Lounge-Möbel bei der Terrasseneinrichtung grosser Beliebtheit.
Den Platz auf Terrassen und Balkons optimal nutzen
Auf einem Balkon hingegen geht es darum, dass verschiedene Aktivitäten auf kleinem Raum vereint werden sollen. Mit anderen Worten: Die Balkongestaltung gehört nicht eben zu den leichtesten Übungen. Platzsparende Möbel sind Trumpf, wenn man kleine Balkone oder eine kleine Terrasse gestaltet. Klappstühle, Gartenstühle zum Stapeln oder ein ausziehbarer Tisch bieten sich ebenfalls, wenn man einen kleinen Balkon platzsparend einrichtet. Eine weitere Option stellen Stühle und Tabletttische dar. Diese lassen sich bei Bedarf mit nach draussen nehmen und machen bei schlechtem Wetter auch drinnen eine gute Figur.
Angenehmer mit Dekorationen
Wenn man über Balkon-Deko nachdenkt, kommen einem sogleich blühende Pflanzen und Blumen in den Sinn. Durch grosse Pflanzkübel können sie eine grosse Terrasse gemütlich gestalten. Geschickt aufgestellt, können die Pflanzen auch als Sichtschutz dienen. Stellt man auf kleinen Terrassen ein Wandregal auf und platziert in den Regalfächern Blumen und Pflanzen, kann es auch als Sichtschutz dienen.
Im Frühling und Herbst kann es mitunter nachts kühl werden: Deshalb sollte man an bequeme Polster für die Sitzmöbel und kuschelige Decken denken. Stimmungsvolle Beleuchtung ist ein wichtiger Bestandteil der Terrassen-Dekoration. Um lange Abende im Freien geniessen zu können, sind Wandleuchten, Windlichter in Pflanzkästen, Lampions oder eine Lichterkette als Deko auf Terrasse oder Balkon geeignet, den Aussenbereich in ein schönes und gemütliches Licht zu tauchen.
Wenn man nicht mehr im Freien sitzen kann
Heutzutage hat man auch die Möglichkeit, die richtigen Bedingungen für die Aufzucht von immergrünen Pflanzen in seinem Haus zu schaffen, zum Beispiel, indem für eine konstante Temperatur gesorgt wird. Fast jeder kann zu Hause einen Wintergarten auf seinem verglasten Balkon oder seiner Loggia einrichten. Die eigentlichen Wintergärten sind jedoch meist als Anbauten an Häuser konzipiert.
In vielen Fällen ist der Wintergarten bereits in der Planung des Gebäudes integriert. Es gibt Möglichkeiten, als Erweiterung eines bestehenden Hauses eine Konstruktion von Grund auf neu zu errichten. Vielfach werden Wintergärten als Ausgang vom Wohnzimmer zum Hof und Garten oder auf der Veranda als Eingang zum Haus angelegt.
Es ist wichtig, daran zu denken, dass ein Wintergarten der Ästhetik und dem Vergnügen dient, daher sollte man bei seiner Gestaltung sorgfältig vorgehen. Die Struktur sollte sich auf natürliche Weise in das Konzept des Hauses und der umgebenden Landschaft einfügen. Die Harmonie des architektonischen Designs sollte erhalten bleiben.
Ferner wird empfohlen, den Wintergarten auf der Südseite des Hauses zu errichten, denn es gibt Studien, die belegen, dass die Wirkung der Sonnenenergie in einem Wintergarten auf der Ost- oder Westseite des Hauses bis zu 30 Prozent geringer ist und auf der Nordseite fast überhaupt nicht ins Gewicht fällt.
Lufttemperatur im Wintergarten
Die in etlichen Varianten verfügbaren Wintergärten unterscheiden sich durch ihre jeweilige Technik. Warme Wintergärten sind das ganze Jahr über nutzbar und werden oft als Wohnzimmererweiterung genutzt. Sie bieten eine konstante Lufttemperatur von angenehmen 19 Grad. Diese Variante eignet sich auch hervorragend für tropische Pflanzen, die es bekanntlich sehr warm mögen. Mittelwarme Wintergärten, auch temperierte Wintergärten genannt, halten die Temperaturen stets in einem bestimmten Bereich. Im Winter liegen sie zwischen 12 und 19 Grad.
Kalte Wintergärten hingegen werden nur so stark erwärmt, dass die Pflanzen nicht erfrieren. In einigen Fällen ist gar keine zusätzliche Heizung notwendig. Wenn nicht winterfeste Pflanzen dort überwintern sollen, ist es wichtig, eine bestimmte Mindesttemperatur zu gewährleisten. Unbeheizte Gewächshäuser eignen sich nur im Frühling und Sommer als Wohnraum. Daher werden sie in einigen Regionen auch als Sommergärten bezeichnet.
Wintergärten auch mit finanziell vertretbaren Ausgaben realisieren
In Anbetracht der Vielfalt an Materialien und Technologien auf dem Markt und der breiten Palette an Möglichkeiten für die Gestaltung von Wintergärten kann jeder Wintergartenliebhaber seine Idee mit finanziell vertretbaren Ausgaben verwirklichen. Da ein Wintergarten nicht zwingend zur benötigten Wohnfläche gehört, kann man dessen Errichtung auch über zwei oder drei Jahre verteilen. So wird das Haushaltsbudget nicht über Gebühr belastet. Umso mehr freut man sich dann, wenn das Häuschen fertig steht und Mensch und Pflanzen einziehen können.
In der Regel werden leichte Materialien wie PVC oder Aluminium verwendet. So wird das Fundament keiner starken Belastung ausgesetzt. Anstelle eines Glasdaches kann man auch Polycarbonatplatten entscheiden, die sich praktisch und langlebig sind.
Durch den Bau eines Wintergartens lassen sich nicht zuletzt auch die Heizkosten etwas senken. Denn dank Sonne wird sich die transparente Konstruktion im Winter aufheizen und mehr Wärme bleibt im Haus.